1. Gebrochenes Rohr: Zeichnen Sie eine Linie auf das ausgewählte Rohr gemäß der vor Ort durchgeführten Vermessungs- und Kartierungsskizze und schneiden Sie das Rohr entlang dieser Linie ab.
a. Um das Rohr mit einer Trennschleifmaschine zu durchtrennen, legen Sie es auf den Messschieber der Trennschleifmaschine, richten Sie es an der eingezeichneten Linie aus und klemmen Sie es fest ein. Drücken Sie dann das Rohr gleichmäßig auf den Griff, um das Rohr zu brechen, und wenden Sie nicht zu viel Kraft an. Entfernen Sie nach dem Brechen des Rohrs den Eisenfilm und die Grate am Düsenabschnitt.
b. Zum Durchtrennen des Rohrs mit einer Handsäge spannen Sie das Rohr in die Druckzange des Drucktisches ein, richten Sie das Sägeblatt an der angezeichneten Linie aus und führen Sie die Säge mit beiden Händen. Das Sägeblatt muss dabei stets senkrecht zur Rohrachse geführt werden. Es darf sich auf keinen Fall verdrehen oder brechen, um eine Verformung des Rohrabschnitts zu vermeiden.
2. Gewindeschneiden: Die gebrochenen Rohre werden je nach Durchmesser stufenweise mit einem Gewinde versehen. Im Allgemeinen werden Rohre mit einem Durchmesser von 15–32 mm zweimal, solche mit 40–50 mm dreimal und solche mit einem Durchmesser über 70 mm ebenfalls dreimal bis viermal mit einem Gewinde versehen.
a. Verwenden Sie die Gewindeschneidmaschine, um das Gewinde einzustellen. Spannen Sie das Rohr im Spannfutter der Gewindeschneidmaschine ein und lassen Sie es ausreichend weit eingespannt. Richten Sie die Nummer der Schneidhülse aus, setzen Sie das Schneideisen ein und positionieren Sie die Skala entsprechend dem Rohrdurchmesser. Halten Sie den festen Auslöser fest, richten Sie die Schmierhülse am Gewindekopf aus, drehen Sie die Druckplatte ein und lassen Sie den Auslöser vorsichtig los, sobald das Gewinde die gewünschte Länge erreicht hat.
b. Gewindeschneiden mit manueller Gewindeschneidplatte: Zuerst den festen Auslöser lösen, die Gewindeschneidplatte auf Nullgrad zurückstellen, die Schneide entsprechend der Nummerierung einsetzen, die Platte an der erforderlichen Skala ausrichten, den festen Auslöser festziehen und das Rohr in die Druckklemme einlegen. Dabei ausreichend Abstand zum Klemmen lassen. Die Gewindeschneidplatte vorsichtig in das Rohr einführen und festziehen. Anschließend die Gewindeschneidplatte mit beiden Händen andrücken, 2-3 Schnallen anbringen und dann seitlich an der Gewindeschneidplatte ziehen. Die Kraft sollte gleichmäßig verteilt sein. Sobald das Gewinde fast fertig ist, den Auslöser vorsichtig loslassen, die Maschine einschalten und die Platte zurückführen. Das Gewinde sollte einen konischen Schnitt aufweisen.
3. Montage der Rohrverbindungsstücke: Montieren Sie die mit Gewinde versehenen und mit Rohrverbindungsstücken ausgestatteten Rohre gemäß der vor Ort erstellten Vermessungs- und Kartierungsskizze.
a. Beim Zusammenbau der Rohrverbindungsstücke die benötigten Rohrverbindungsstücke in die Gewindeschellen einführen, um die Dichtheit zu prüfen (im Allgemeinen empfiehlt es sich, 3 Schellen von Hand einzuführen). Die Gewindeschellen mit Bleiöl bestreichen, mit Hanf umwickeln und in die Rohrverbindungsstücke einführen. Anschließend die Verbindungsstücke mit dem Rohrschlüssel so festziehen, dass 2-3 Schellen aus dem Gewinde herausragen. Die Betäubung entfernen, das Bleiöl abwischen, die Verbindungsstücke in die richtige Position bringen und auf Ausrichten warten.
b. Wählen Sie den passenden Rohrschlüssel entsprechend dem Durchmesser der montierten Rohrverbindungsstücke.
4. Richten der Rohrabschnitte: Richten Sie die Rohrabschnitte, die vor der Montage mit Rohrverbindungsstücken versehen wurden.
a. Tragen Sie Bleiöl auf das Gewinde des Rohrabschnitts auf, an dem die Rohrverschraubungen angebracht sind, und verbinden Sie zwei oder mehr Abschnitte. Berücksichtigen Sie beim Verbinden nicht nur die Richtung der vorgesehenen Öffnung, sondern auch die Krümmung des Rohrs. Richten Sie die Teile aus, drehen Sie sie in die vorgesehene Öffnung und achten Sie darauf, dass sie senkrecht stehen.
b. Nach dem Verbinden der Rohrabschnitte muss vor dem Richten überprüft werden, ob der Rohrdurchmesser, die Richtung der vorgesehenen Öffnung und die Position der Durchmesseränderung gemäß den Planungszeichnungen korrekt sind.
c. Das zu richtende Rohrsegment sollte auf dem Rohrrichtständer oder der Rohrrichtplattform platziert werden. Im Allgemeinen sind zwei Personen für die Durchführung der Arbeiten geeignet. Eine Person befindet sich am Ende des Rohrsegments und führt eine Sichtprüfung durch, während die andere Person mit einem Handhammer auf die Biegung klopft und dabei beobachtet, bis das Rohrsegment ohne Verdrehungen und Windungen begradigt ist. Anschließend markiert sie die Verbindungsstelle der beiden Rohrsegmente, entfernt ein oder mehrere Segmente und verbindet dann ein oder mehrere neue Segmente, bis die Ausrichtung abgeschlossen ist.
d. Bei gewundenen oder großdimensionierten Rohren an den Verbindungsstellen der Rohrsegmente wird ein Ofen oder eine Gasschweißvorrichtung verwendet, um die Rohre auf 600–800 °C (glühend rot) zu erhitzen. Das Rohr wird auf ein Rohrgestell gelegt und durch ständiges Rollen begradigt. Das Eigengewicht des Rohrs dient dabei als Gegengewicht. Alternativ kann das Rohr mit einem Holzkissen und einem Hammer leicht beklopft werden. Nach dem Begradigen wird das Rohr erneut gerollt, bevor es abgekühlt wird. Sobald die Temperatur die richtige ist, wird die Heizstelle mit Öl eingerieben. Nach dem Begradigen des Gewindes durch Erhitzen muss die Markierung angebracht, das Rohr entfernt, erneut mit Bleiöl umwickelt und das Rohrsegment an der Markierung ausgerichtet und festgezogen werden.
e. Beim Richten des mit dem Ventil ausgestatteten Rohrabschnitts muss zuerst der Ventildeckel entfernt werden. Das Ventil muss vor dem Schlagen gepolstert werden, um ein Zerbrechen des Ventilkörpers zu verhindern.
f. verzinkte Kohlenstoffstahlrohredürfen nicht durch Erhitzen begradigt werden.
g. Der Rohrabschnitt darf beim Richten nicht beschädigt werden.
Veröffentlichungsdatum: 18. Juli 2023
