RohrverbindungsstückeRohrbögen, T-Stücke, Reduzierstücke und andere Formstücke werden mithilfe verschiedener Fertigungsverfahren hergestellt. Glatte Rohre und geschweißte Stahlprofile werden für Formstücke mit Füllstoffanteil verwendet (ERW- und EFW-Rohre sind für die Herstellung von Formstücken ungeeignet). Blechformstücke mit großen Durchmessern sind erhältlich.
Im Folgenden werden einige der verschiedenen Verfahren aufgeführt, die bei der Herstellung von geschmiedeten Rohrverbindungsstücken Anwendung finden:
1 – Monaka- oder Doppelschweißnahtverfahren
2 – Hydraulisches Aufweitverfahren – Kaltumformung
3 – Warmumformung oder Extrusionsverfahren
4 – Tiefziehverfahren für Kappen
5 – Aufweitmethode für Stutzen
1 – Monaka- oder Doppelschweißnahtverfahren
Eines der gängigsten Verfahren zur Herstellung von Fliesenwinkeln. Dabei werden jeweils zwei Rohmaterialfliesen nach dem symmetrischen Zuschnitt zusammengepresst und verschweißt, was an die japanische Delikatesse „Monaka“ erinnert. Diese Methode eignet sich für eine Vielzahl von Materialien und auch für große Objekte mit einem Durchmesser von über einem Meter. Sie zeichnet sich durch zwei Schweißnähte und moderne Schweißanlagen aus und erfüllt somit unterschiedlichste internationale Anforderungen.
2 – Hydraulisches Aufweitverfahren – Kaltumformung
Beim Rohrumformen werden Innendruck und axiale Zuführung eingesetzt, um ein Rohr in die gewünschte Form zu bringen. Die Auswirkungen des Prozesses lassen sich mithilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) vorhersagen. Die Eigenschaften des Rohrmaterials gehören zu den wichtigsten Parametern bei FEM-Studien zum Rohrumformen. Der hydraulische Ausbeulversuch und der Zugversuch sind zwei Methoden zur Bestimmung der Eigenschaften von Rohrmaterialien. Die Parameter des Rohrinhalts müssen mittels hydraulischer Ausbeulprüfung ermittelt werden, um die FEM für das Rohrumformen unter realitätsnahen Bedingungen zu überprüfen.
3 – Warmumformung oder Extrusionsverfahren
Die Heißfließpressung ist ein Schmiedeverfahren, bei dem ein heißer Rohling durch die Öffnung einer Form gepresst wird. Dieser Artikel behandelt sowohl die ungeschmierte als auch die geschmierte Heißfließpressung. Vorwärts- oder Direktfließpressung und Rückwärts- oder Indirektfließpressung sind die beiden ungeschmierten Arten der Heißfließpressung. In diesen Fällen ist eine Schmierung erforderlich. Diese sollte bei Niedertemperaturfließpressungen mit Glaspulver und bei Hochtemperaturfließpressungen mit Graphit oder Benzin erfolgen. Obwohl heißfließgepresste Werkstoffe weit verbreitet sind, weist die Heißfließpressung einige Nachteile auf, darunter die Kosten und der Wartungsaufwand für die Extrusionsanlagen.
4 – Tiefziehverfahren für Kappen
Zu den gängigsten Techniken der Kappenherstellung gehört das Ausschneiden eines Kreises aus einer Platte und dessen Formgebung mittels Tiefziehen. Tiefziehen ist ein Verfahren zur Umwandlung von Blechzuschnitten in kreisförmige oder unregelmäßige Formen, die länger als die Hälfte ihres Durchmessers sind. Dabei wird das Blech um ein Rohr gewickelt und anschließend durch eine Ziehmatrize geführt. Mithilfe einer Ziehpresse lässt sich Blech in verschiedene Formen bringen, wobei die endgültige Form durch die Positionierung der Zuschnitte bestimmt wird. Das für das Tiefziehen verwendete Metall muss sowohl formbar als auch spannungs- und dehnungsbeständig sein.
5 – Aufweitmethode für Stutzen
Durch Aufweiten werden Stutzen oder Überlappungsflansche hergestellt. Dabei wird am Fließende eine Aufweitung oder Flanschfläche abgetrennt. Stutzen werden häufig durch Schweißen gefertigt, nachdem der Schmiedeblock auf das Endmaß bearbeitet wurde.
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Veröffentlichungsdatum: 10. März 2022
